geb.: 22. 01. 1847, Wien
gest.: 14. 04. 1938, Wien
Nachdem Friedrich Jasper die Realschule absolviert hatte, erlernte er ab 1866 das Buchdruckergewerbe und übernahm 1869 einen kleinen Betrieb, den er zu einer technisch und organisatorisch vorbildlichen Großdruckerei ausbaute. So führte er 1879 die Stereotypie ein.
1872 gründete er den Deutsch – Österreichischen Buchdruckerverein und war 1899 an der Schaffung des Reichsverbandes der österreichischen Buchdruckereibesitzer, sowie 1904 an der Organisation des Österreichischen Buchdruckertages mitbeteiligt.
Friedrich Jasper, der fast drei Jahrzehnte Gremialvorsteher der Buchdrucker war, widmete sich aber auch der Aus – und Weiterbildung des Nachwuchses durch die Gründung der Lehrlingsfachschule, die später in Gremial und Fortbildungsschule umbenannt wurde. Zu seinen Aktivitäten zählte auch die Umwandlung der Wiener Versuchsanstalt für die Photographie zur Graphischen Lehr – und Versuchsanstalt sowie der Gründung der Sektion für Buchdruck an dieser Anstalt. Schließlich beteiligte er sich an den Bestrebungen der Dudenradaktion zur Vereinheitlichung der deutschen Rechtschreibung.
Lit.:
Akad. d. Wiss. (Hrsg.): Österreichisches Biographisches Lexikon, Bd. 3, Graz 1961, S. 85
Czeike Felix: Historisches Lexikon Wien, Bd. 3, Wien 1994, S. 345
Havelka Hans: Der Wiener Zentralfriedhof, Wien 1989, S. 128
Kleindel Walter: Das große Buch der Österreicher, Wien 1987, S. 219