gest.: 26.05.1952, Wien
Pauline (1866 – 1912), Helene (1871 – 1936) und Emilie, die Töchter des Drechslermeisters und Meerschaumpfeifenfabrikanten und langjährigen Mitglieds des Presbyteriums Hermann Flöge, führten ab 1904 bis 1938 im Haus Mariahilferstraße 1b über dem Cafe Casa piccola den Modesalon „Schwestern Flöge“, den Josef Hoffmann zu einem Gesamtkunstwerk ausgestattet hatte. Von Gustav Klimt stammten die Entwürfe für das Firmensignet und das Geschäftspapier des Hauses.
Emilie Flöge hatte Gustav Klimt 1891 kennengelernt, als ihre Schwester Helene Gustavs Bruder Ernst heiratete. Er entwarf für sie, wie auch Kolo Moser Reformkleider für ihre Haute Courture Mode. Emilie war das Modell zu Gustav Klimts wohl berühmtesten Werks „Der Kuß“, sie blieb Muse und Langzeitgefährtin des Künstlers.
Lit.:
Ackerl Isabella, Weissensteiner Friedrich: Österreichisches Personen Lexikon, Wien 1992, S. 115f.
Czeike Felix: Historisches Lexikon Wien, Bd. 2, Wien 1993, S. 329f.
Grieser Dietmar: Nachsommertraum, St. Pölten, 1993², S. 73ff.
Lehmanns Wiener Adressbuch, Wien 1890, Teil II, S. 90.