geb.: 7. 11. 1860, Obermoschtenitz (Horni Mostenice, Mähren) heute Tschechien
gest.: 18. 08. 1952, Wien
Edmund Gayer trat 1884 in die Wiener Polizeidirektion ein und wurde 1906 in die Kabinettskanzlei von Kaiser Franz Joseph I. berufen. Er war mit der Leitung des Sicherheitsdienstes und auch mit der Aufklärung des Spionagefalles von Oberst Redl befasst. 1918 erreichte die Karriere des Politikers seinen Höhepunkt, als er Polizeipräsident und im Juni Innenminister wurde. Im Verein mit Ministerpräsident Heinrich Lammasch erwirkte er am 11. 11. 1918 von Kaiser Karl I. den Verzicht auf die Regierungsgeschäfte. Damit war der Weg frei für die Ausrufung der Republik.
Lit.:
Czeike Felix: Historisches Lexikon Wien, Bd. 2, Wien 1993, S. 482