Dr. Hermann VETTERS

Geologe

geb.: 31. 07. 1880, Wien
gest.: 6. 10. 1941, Wien

Hermann Vetters besuchte das Gymnasium in Böhmisch Leipa (Ceská Lípa) und studierte anschließend an der Universität Wien. Nach seiner Promotion wurde er 1903 Assistent an der Lehrkanzel für Geologie und wechselte 1908 an die geologische Reichsanstalt. An der Montanistischen Hochschule in Leoben lehrte er als Privatdozent tektonische Geologie.

1914 bis 1918 wurde er der militärischen Bauanstalt Wien als Geologe und Leiter der Instruktionsabteilung für Tiefbohrungen und Bohrbrunnen zugeteilt. Von 1916 bis 1918 diente er dann im Kriegsministerium und rüstete als Oberleutnant Ingenieur des Landsturms ab.

Nach dem Krieg kehrte er in die geologische Bundesanstalt zurück und wurde schließlich deren Chefgeologe.

Hermann Vetters gehörte zu den Gründungsmitgliedern der geologischen Gesellschaft Wien und stand dieser 1934/35 als Präsident vor

Bei zahlreichen Reisen nach Albanien, Syrien, der Bukowina und Dalmatien oder auch in die Westkarpathen machte er geologische Aufnahmen.

Zu seinen großen Leistungen zählt eine Karte der Geologie Österreichs bzw. das Auffinden von Öllagerstätten in Österreich.

Sein Sohn Hermann (1915 – 1993) war Archäologe und machte sich als Direktor des archäologischen Instituts um die Ausgrabungen in Ephesus verdient.

Lit::
Ackerl Isabella, Weissensteiner Friedrich: Österreichisches Personen Lexikon, Wien 1992, S. 501 Czeike Felix: Historisches Lexikon Wien, Wien 1997, S. 537 Emödi Paul: Wer ist wer. Lexikon österreichischer Zeitgenossen, Wien 1937, S. 360f
Taylor Stephen: Who´s who in Austria, Wien 1972, S. 781