Dr. Emil ZSIGMONDY

Bergsteiger

geb.: 11. 08. 1861, Wien
gest.: 6. 08. 1885, in der Dauphiné

Der zweitgeborene Sohn von Adolf Zsigmondy und Bruder des Chemikers und Nobelpreisträgers Richard Zs.( 1865 – 1929), hatte sich wie der Vater der Medizin zugewandt und 1884 promoviert, seine ihm prophezeite Karriere wurde durch seine Leidenschaft für das Bergsteigen jäh beendet.

Der hervorragende Bergsteiger konnte zahlreiche Erstbesteigungen, darunter rund hundert Gipfel mit mehr als 3000 m Seehöhe. Er bildete zusammen mit seinem Bruder Otto eine erfolgreiche Seilschaft, die zahlreiche Erstbesteigungen und Begehungen in den West – und Ostalpen, wie die Große Möseler Nordwand, das „Firndreieck“ und den Feldkopf in den Zillertaler Alpen durchführte. Der Feldkopf wurde nach ihm in Zsigmondy Spitze umbenannt. 1885 gelang den beiden Brüdern die Gesamtüberschreitung des Meije (Dauphiné), doch im selben Jahr stürzte Emil Zsigmondy bei dem Versuch der gemeinsamen Erstbegehung der Meije Südwand ab.

Er betätigte sich auch als Schriftsteller und verfaßte zum Thema Bergsteigen Bücher, so das Werk „Im Hochgebirge“ das E.T. Crompton illustrierte oder „Die Gefahren der Alpen“.

Die Gedenktafel am Familiengrab soll an ihn erinnern.

Lit.:
Czeike Felix: Historisches Lexikon Wien, Bd. 5, Wien 1997, S. 712 Kleindel Walter: Das große Buch der Österreicher, Wien 1987, S. 613 Mecenseffy Grete: Evangelische Lehrer an der Wiener Universität, Wien 1967, S. 84