DDr. Karl VÖLKER

Theologe, Historiker

geb.: 1. 12. 1886, Lemberg (Lwiw) heute Ukraine
gest.: 27. 09. 1937, Wien

Karl Völker besuchte das deutsche Gymnasium in Lemberg und studierte anschließend Geschichte an den Universitäten von Wien, Berlin und Leipzig. Nach seiner Promotion zum Doktor der Philosophie und dem theologischen Abschluss wirkte er ab 1912 an der evangelisch – theologischen Fakultät, wo er sich auch habilitierte und als Privatdozent Kirchengeschichte lehrte.

1919 wurde er zum außerordentlichen und 1920 zum ordentlichen österreichischen Professor ernannt. Eine Berufung an die Universität in Königsberg lehnte er ab. Die theologische Fakultät der Universität Breslau verlieh ihm das Ehrendoktorat und das Osteuropa Institut derselben Universität ernannte ihn zum ordentlichen Mitglied. Zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen zeugen von seiner wissenschaftlichen Bedeutung.

Wissenschaftlich beschäftigte er sich mit der Geschichte der Protestanten in Polen und publizierte u. a. über „Toleranz und Intoleranz im Zeitalter der Reformation“ oder „ Die religiöse Wurzel der englischen Aufklärung“.

Seit 1926 war Karl Völker stellvertretender Obmann des Wiener evangelischen Schulvereins.

Lit.:
WSTLA: Biographischer Akt