Anny KONETZNI (eigentlich Konerczny)

Sängerin

geb.: 12. 02.1902, Ungarisch – Weißkirchen (Bela Crkva) heute Jugoslawien
gest.: 6. 09.1968, Wien

Nach ihrem Studium am Wiener Konservatorium bei Erik Schmedes und in Berlin bei Jacques Stückgold begann Anny Konetzni 1923 als Choristin an der Wiener Volksoper, wurde aber als stimmlos entlassen.

Das eigentliche Debüt als Altistin erfolgte 1926 an der Wiener Volksoper in der Rolle des Adriano in Rienzi von Richard Wagner. Nach Engagements an den Stadttheatern von Augsburg und Elberfeld, wurde sie 1929 als Sopran an das Stadttheater Chemnitz engagiert und sang von 1931 – 1934 an der Berliner Staatsoper.

Dem Wiener Publikum stellte sie sich 1933 als Brünnhilde in der Walküre von Richard Wagner vor und gehörte dann von 1933- 1955 dem Ensemble der Wiener Staatsoper an. Zusammen mit ihrer Schwester Hilde zählte sie zu den Spitzensängerinnen der Staatsoper. Daneben war sie ab 1935 auch bei den Salzburger Festspielen beschäftigt (Isolde, Marschallin) und sang bei Gastspielen an allen wichtigen Bühnen Europas, aber auch in den USA und Südamerika. Zwischen 1934 und 1954 wirkte die Künstlerin auch als Dozentin an der Wiener Musikakademie. In der Hauptsache verkörperte Anny Konetzni die dramatischen Sopranpartien in den Werken von Wagner und Strauss.

Für ihre Leistungen wurde sie 1935 zur österreichischen Kammersängerin, und 1955 zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt. Verheiratet war sie mit dem Mediziner Dr. Albert Wiedmann.

Lit.:
Czeike Felix: Historisches Lexikon Wien, Bd.3 , Wien 1994, S. 565.
Kleindel Walter: Das große Buch der Österreicher, Wien 1987 S. 252.
Kutsch Karl J., Riemens Leo: Das Große Sängerlexikon, Bd. 1, Bern 1987, S. 1537.