geb.: 28. 09. 1898, Brünn (Brno), heute Tschechien
gest.: 1938, Wien
Der Sohn von Siegfried Strakosch – Feldringen besuchte das Gymnasium und wurde nach der Matura für drei Jahre zum Kriegsdienst eingezogen. Er rückte in das Festungsartillerie Bataillon 5 ein, besuchte die Offiziersschule und kam in der Folge zur Luftabwehrtruppe an der italienischen Front. 1918 rüstete er als Leutnant der Reserve ab.
Nach dem Krieg begann er seine Studien an der Hochschule für Bodenkultur, wo er 1921 mit dem Diplom Ingenieur abschloss und an der Universität Wien, die er 1922 mit dem Doktorat aus Staatswissenschaften beendete, wobei der Schwerpunkt seiner Interessen auf dem Gebiet der Volkswirtschaft lag.
Nach Beendigung seines Studiums arbeitete er in landwirtschaftlichen Betrieben in den USA und Kuba und unternahm Studienreisen nach Mittelamerika, Afrika und Kleinasien. Seine Erfahrungen publizierte er in dem Werk „Der Fortschritt der amerikanischen Zuckerindustrie“, das in sieben Sprachen übersetzt wurde.
1924 trat er als Gesellschafter in den Familienbetrieb der Hohenauer Zuckerfabrik ein und übernahm schließlich auch die Leitung sowohl der Fabrik wie des Landwirtschaftsbetriebes.
Ab 1926 war er auch Vorstandsmitglied der Wiener Molkerei.
Georg Strakosch – Feldringen zählte zu den Gründungsmitgliedern des Wiener Rotaryclubs, er war Vorstandsmitglied des Industriellenclubs sowie der Industriellenvereinigung.
Er war mit der amerikanischen Opernsängerin Renee Bullard verheiratet, die von 1929 bis 1931 Mitglied der Wiener Staatsoper angehörte.
Lit.:
Emödi Paul: Wer ist wer, Lexikon österreichischer Zeitgenossen, Wien 1937, S. 340
Klang Marcel: Die geistige Elite Österreichs, Wien 1936, S. 879f Planer Franz: Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft 1928, Wien 1928, S. 331